Anzeigen

Krefeld/Duisburg/Düsseldorf/Mönchengladbach/Kreis Kleve/Kreis Wesel/Kreis Viersen/Rhein-Kreis Neuss. Vier Städte, vier Kreise sowie die drei Industrie- und Handelskammern des Niederrheins bewerben sich gemeinsam für das Strukturförderprogramm REGIONALE 2022/2025 des Landes NRW. Erstmals kooperieren alle Gebietskörperschaften des Niederrheins mit der Landeshauptstadt bei einem Entwicklungsprojekt, um die Region am Rhein unter einer gemeinsamen Überschrift strukturell weiterzuentwickeln.

Eine weitere Besonderheit ist die grenzübergreifende Zusammenarbeit mit den niederländischen Nachbarn aus der Provinz Gelderland. Bei der Auftaktkonferenz am 11. November in der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve unterzeichneten die Oberbürgermeister, Landräte, IHK-Vertreter und die niederländischen Partner eine gemeinsame Erklärung. Anschließend tauschten sich rund 100 Projektpartner über ihre Ideen für die Bewerbung aus.

„Wir sind stolz auf diese gemeinsame, starke Initiative“, betonte Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, bei der feierlichen Unterzeichnung der Erklärung für die gemeinsame Bewerbung. Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf, unterstrich: „Es geht darum, bestehende Verbindungen auszubauen und zu stärken. Unsere Stadt erhofft sich von der REGIONALEN eine starke Ausstrahlungskraft, die die Menschen in der gesamten Region spüren.“ Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer ergänzte: „Das Projekt „Euregionale NiederRheinLande“ sehe ich als guten weiteren Ansatz zur Stärkung der regionalen Zusammenarbeit und zur Schaffung einer gemeinsamen, auch länderübergreifenden, Identität.“

Mit dem bundesweit einzigartigen Instrument der REGIONALEN will das Land Nordrhein-Westfalen die stärkere Vernetzung und Kooperation von Regionen fördern. Unterstützt werden Lösungskonzepte für innovative Stadtentwicklung, Mobilität, Energie, Bildung, Umwelt und Kultur. Der Niederrhein bewirbt sich als eine Region, die Brücken schlägt. Brücken zwischen den Menschen, den ländlichen und städtischen Räumen, zwischen Deutschland und den Niederlanden oder auch ganz praktisch: Brücken wie man sie kennt über einen Fluss oder einen Kanal.

In den Projekten geht es um die Verbindung von Arbeits- und Lebenswelt, um Digitalisierung und Innovationen – nicht nur mit Blick auf die Wirtschaft, sondern auf alle Lebensbereiche. „Nur wenn wir Leben, Wohnen und Arbeiten gut miteinander verbinden, können wir den Standort zukunftsfähig weiterentwickeln – und noch attraktiver werden, als wir es heute sind“, erklärte Burkhard Landers, Präsident der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer, die große Unterstützung der Wirtschaft bei der Bewerbung. „Wir sind Tourismus- und Industrieregion, wir haben eine aufstrebende Kreativ- und Gesundheitswirtschaft, wir stehen für Logistik und Agrobusiness. Mit der Bewerbung wollen wir unsere Stärken selbstbewusst zeigen“, so der IHK-Präsident.

Mit der Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung unterstreichen die Spitzenvertreter der Städte, Kreise und Wirtschaftskammern, den Anspruch des Niederrheins, REGIONALE zu werden. „Viele andere Regionen haben sich schon beworben oder sind sogar schon REGIONALE gewesen. Es ist höchste Zeit für den Niederrhein, sich zu präsentieren“, so Oberbürgermeister Sören Link. Die Stadt Duisburg mit der ihr angegliederten Regionalagentur NiederRhein hat die Aufgabe übernommen, die gemeinsame Bewerbung der insgesamt 50 Kommunen auf deutscher Seite auf den Weg zu bringen. Unterstützt wird sie dabei von der Niederrheinischen IHK.

Partner der Bewerbung sind die Städte Duisburg, Düsseldorf, Krefeld und Mönchengladbach sowie die Kreise Kleve, Wesel, Viersen und der Rhein-Kreis Neuss, die Industrie- und Handelskammern Düsseldorf, Niederrhein und Mittlerer Niederrhein, die Standort Niederrhein GmbH sowie die Provinz Gelderland.

Damit es mit der Bewerbung klappt, müssen die Bewerbungsunterlagen der Region bis zum 9. Dezember beim Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen abgegeben werden. Die Entscheidung, wer den Zuschlag erhält, wird im ersten Quartal 2017 fallen. Fällt die Entscheidung positiv aus, gehen die Projekte in die konkrete Entwicklungs- und Umsetzungsphase, um dann im Zieljahr 2022 bei einer Ergebnispräsentation in der gesamten Region gezeigt zu werden.

Die Bewerbung um die Ausrichtung der „Euregionale NiederRheinLande“ wird durch das INTERREG VA-Programms Deutschland-Nederland unterstützt und von der Europäischen Union (EU) und der Provinz Gelderland mitfinanziert.

Beitrag drucken
Anzeige