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Krefeld/Kreis Viersen. 8,3 Prozent beträgt die Arbeitslosenquote im September 2016 und liegt damit um jeweils 0,2 Prozentpunkt unter dem Vormonat und unter dem Monat September des Vorjahres. Absolut sind 22.985 Frauen und Männer in Krefeld und im Kreis Viersen ohne Arbeit. Im Vergleich zum August ist die Zahl der Arbeitslosen um 822 zurückgegangen (minus 3,5 Prozent), im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen ebenfalls deutlich um 415 Menschen.

Besonders die jüngeren Arbeitslosen haben von der guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt profitiert. In der Gruppe der unter 25-Jährigen sank die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 260 (minus 11,9 Prozent) auf aktuell 1.934. „Der Rückgang bei der Arbeitslosigkeit der Jüngeren ist für mich ein klares Indiz, dass der Markt aufnahmefähig ist für Fachkräfte. Steigt nach den Ausbildungsabschlüssen im Sommer die Zahl der jüngeren Menschen typischerweise zunächst an, so unterstreicht der aktuelle Rückgang die gute Situation auf dem Arbeitsmarkt“, hebt Dirk Strangfeld, Leiter der Agentur für Arbeit Krefeld, hervor. „Mit dem Ende der Sommerpause haben die gut ausgebildeten jungen Fachkräfte schnell einen neuen Arbeitsplatz gefunden.“

Aktuell betreut die Arbeitsagentur 7.188 Arbeitslose, 339 weniger als im letzten Monat. Die Zahl der Arbeitslosen, die in den Jobcentern Krefeld und Kreis Viersen in der Grundsicherung (SGB II) gemeldet waren, ist ebenfalls gesunken auf jetzt 15.797 Männer und Frauen.

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Krefeld spürbar. Im Gebiet der Stadt Krefeld betrug der Rückgang 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahresmonat, die Arbeitslosigkeit liegt nun bei 10,5 Prozent; im Kreisgebiet Viersen ist die Arbeitslosenquote ebenfalls um 0,2 Prozentpunkte gesunken und liegt bei jetzt 6,6 Prozent. Damit sind in der Stadt Krefeld 12.394 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, 151 weniger als vor einem Jahr. Im Kreis Viersen sind 10.591 Männer und Frauen arbeitslos, 264 weniger als im September 2015.

Im Geschäftsstellenbezirk Kempen (Kempen, Grefrath, Tönisvorst) beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 5,2 Prozent (August 5,5; September 2015: 5,4%), im Geschäftsstellenbezirk Nettetal (Nettetal, Brüggen) 7,1 Prozent (August 7,4; September 2015: 7,2%)
im Geschäftsstellenbezirk Viersen (Stadt Viersen, Niederkrüchten, Schwalmtal, Willich) 7,1 Prozent (August 7,3%, September 2015: 7,4).
 

Die Kräftenachfrage erreicht mit der Zahl von 1.135 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen weiterhin ein sehr hohes Niveau. Der Bestand an gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen beträgt 4.277 Stellen und liegt damit über dem Niveau des Vorjahres. Vor allem in den Wirtschaftsbereichen Handel, Gesundheit und Gastgewerbe ist weiterhin ein hoher Stellenbestand zu verzeichnen. „Qualifizierte Kräfte werden weiter gesucht“, stellt Dirk Strangfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld beim Blick in die Stellenstatistik fest. „Der hohe Stellenzugang zeigt die Aufnahmefähigkeit des Marktes.“ 

Die Daten zum Ausbildungsmarkt und damit zum Abschluss des Berufsberatungsjahres werden im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz von Agentur für Arbeit, IHK und Kreishandwerkerschaft am 02. November 2016 präsentiert. Zu diesem Zeitpunkt liegen dann auch die konkreten Zahlen über die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge für dieses Jahr vor.  

Die Personengruppe der arbeitslosen Ausländer sank im Vergleich zum Vormonat (-34) auf jetzt 5.734, im Vergleich zum September 2015 stieg die Zahl um 975 an. Hier verzeichnen die 8 Asylzugangsländer mit hoher Bleiberechtswahrscheinlichkeit (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und besonders Syrien) mit einem Zuwachs um 1.024 auf jetzt 1.415 Personen den größten Zuwachs.

Das Beispiel der Einstiegsqualifizierung (EQ) von Rasel Khan in Vorbereitung auf eine Koch-Ausbildung im Mercure Parkhotel Krefelder Hof zeigt eine erfolgreiche Integration in den Ausbildungsmarkt. „Wir haben schon bei einheimischen Jugendlichen viele gute Erfahrungen mit den betrieblichen Langzeitpraktika gemacht. Die Einstiegsqualifizierung ist für viele die Brücke in die Ausbildung. Teilweise ist auch die Anrechnung der EQ-Zeit auf die Ausbildung möglich. Viele junge Menschen, Deutsche wie auch Ausländer, benötigen Unterstützung und eine individuelle Chance“, erklärt Dirk Strangfeld.

Auch Henning Michel, Geschäftsführer des Mercure Parkhotel Krefelder Hof, ist von den Vorteilen überzeugt: „Praktika wie die Einstiegsqualifizierung sind eine gute Möglichkeit, um sich gegenseitig kennenzulernen. Sie zeigen, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten der Neuzugewanderte mitbringt. Gleichzeitig können sich die Betriebe ein Bild über den sprachlichen und fachlichen Kenntnisstand des Praktikanten machen.“

„Wir werden in den nächsten Wochen verstärkt auf Unternehmen in der Stadt und im Kreisgebiet zugehen, um Beschäftigungsmöglichkeiten auch für geflüchtete Menschen zu gewinnen“, erläutert Dirk Strangfeld. „Dabei werden wir neben attraktiven finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten für die Unternehmen auch konkrete Bewerberprofile vorstellen.“

Arbeitgeber, die sich darüber vorab informieren wollen, wenden sich bitte an ihren persönlichen Ansprechpartner im Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Krefeld oder unter der kostenfreien Servicenummer 0800 4 5555 20.

 

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