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Dinslaken. Der erste Durchgang im Programm zur Sprach- und Elternbildung „Rucksack-KiTa im Kreis Wesel“ ist mit einer Feierstunde im AWO-Familienzentrum Teerstraße beendet worden. Das Projekt richtet sich an Familien mit Zuwandergeschichte, deren Kinder vier bis sechs Jahre alt sind. Ziel ist, die sprachliche wie auch die gesamte Entwicklung der Kinder optimal zu beeinflussen.

Das Konzept nutzt die Mehrsprachigkeit und versteht diese als Chance auf Bildung und gesellschaftliche Teilhabe. Die qualifizierte Elternbegleiterin Halime Dabanli freut sich: „Das Angebot wurde sehr gut angenommen. Im vergangenen Kindergartenjahr haben sich hier zehn Frauen wöchentlich mit mir getroffen. Die Dinslakener Eltern haben ihre Urkunde wirklich verdient.“ Dabei wurde sie durch die Sozialpädagogin Nurgül Gülsen, der Kita-Pluskraft des Familienzentrums, unterstützt.

Halime Dabanli weiter: „Die Kinder können stolz auf ihre Mütter sein, die sich wirklich toll beteiligt haben. Viele der spannenden Aktivitäten haben sie sich für ihre Kinder selbst ausgedacht.“ Die Mädchen und Jungen staunten, dass sie das, was sie in ihrer Kindergruppe mit ihrer Erzieherin Nadiriye Acar auf Deutsch besprachen, schon von Zuhause kannten. Die Eltern hatten die Spiele nämlich zuvor mit ihren Kindern auf Türkisch durchgespielt und mit ihnen gesungen, gebastelt oder gemalt.

Auf diese Weise erleben die Kinder hautnah, dass das Familienzentrum und die Elterngruppe eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft bilden. „Dies unterstützt die interkulturelle Öffnung unserer Einrichtung“, bestätigt auch Patricia Schulze, die Leiterin der Kita Teerstraße. Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Lothar Muschik, Geschäftsbereichsleiter Jugend und Soziales der Stadt, sowie Turhan Tuncel als Vorsitzender des Integrationsrates sorgen dafür, dass das Programm weiterhin für die Eltern kostenfrei fortgeführt werden kann.

Im neuen Kindergartenjahr trifft sich wieder eine Elterngruppe mit den beiden bewährten Fachkräften. Burhan Cetinkaya, kommunaler Integrationsbeauftragter, betont die gute Zusammenarbeit der Akteure in der Steuerungsgruppe, die das Programm koordiniert und begleitet hat: „Sprachförderung und interkulturelle Elternbildung sind wichtige Bereiche der Integrationsarbeit, die wir weiter verstärken müssen“. Beim Kommunalen Integrationszentrums (KI) des Kreis Wesel ist Marie-Luise Schmithausen zuständig für das Handlungsfeld Frühkindliche Bildung und Elementarbereich.

„Die Förderung der Familiensprache erleichtert letztendlich den Kindern das Erlernen der deutschen Sprache“, erklärt sie. Frau Schmithausen koordiniert und begleitet das Rucksack-KiTa-Programm im gesamten Kreisgebiet. Interessierte Einrichtungen können sich für Informationen an das KI des Kreises, Telefon 02 81 / 2 07 40 35, Email: bildung-und-integration@kreis-wesel.de, oder an den Integrationsbeauftragten der Stadt, burhan.cetinkaya@dinslaken.de, Telefon 0 20 64 6 65 95, wenden.

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