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Bärbel Bas (Foto: privat) und Mahmut Özdemir (Foto: spdfraktion Susie Knoll Florian Jänicke)

Duisburg. Zum Tag der Organspende am heutigen 4. Juni machen die SPD-Bundestagsabgeordneten Bärbel Bas und Mahmut Özdemir auf die Möglichkeit eines Organspenderausweises aufmerksam und betonen die Wichtigkeit des Themas: „In Deutschland warten mehr als 10.000 Menschen auf ein Spenderorgan, für viele bedeutet es die einzige Überlebenschance. Deshalb würden wir uns sehr freuen, wenn viele Menschen ihren Willen auf einem Spenderausweis verzeichnen.“

Bärbel Bas und Mahmut Özdemir betonen: „Ärzte und Angehörige brauchen Klarheit darüber, wie die Betroffenen zur Organspende stehen.“ Nach Erhebungen der Deutschen Stiftung Organspende (DSO) kann nur bei ca. 40% auf einen vorher bekundeten Willen des potentiellen Spenders zurückgegriffen werden. Häufiger muss der Wille vermutet werden oder Angehörige gefragt werden.

Die Zahl der gespendeten Organe reicht bei Weitem nicht aus, allen Betroffenen zu helfen. Im Jahr 2015 ist die Zahl der Organspender sogar auf einen neuen Tiefstand gesunken: Waren es 2009 noch 14,9 Spender pro Million Einwohner, ist diese Zahl 2015 auf 10,7 gesunken. „Die Bereitschaft zur Organspende ist aktuell sehr gering. Das bedauern wir sehr“, so Bas und Özdemir. Gleichzeitig sei es verständlich, dass nach dem Skandal von 2010 und 2011 das Vertrauen nur langsam wieder aufgebaut wird. „Mit dem neuen Transplantationsregistergesetz wollen wir dazu beitragen, in Zukunft eine stärkere Koordinierung und Kontrolle im gesamten Bundesgebiet über die Spender, Organe und Empfänger zu erhalten.“

Der Tag der Organspende findet seit 1983 jährlich am ersten Samstag im Juni statt. Weitere Informationen und Spenderausweise zum Download gibt es z.B. unter www.organspende-info.de/organspendeausweis/erstellen

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